Online-Trainings und Webinare vorbereiten

Gewinne Sicherheit in Online-Trainings und Webinaren durch die richtige Vorbereitung 

„Alles was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“ (Murphy’s Law). Das hast du bestimmt schon mal gehört – und mit Sicherheit auch schon erlebt. Manchmal ist einfach der Wurm drin! Murphy’s Law verschont leider auch Online-Trainings und Webinare nicht. In den vergangenen Monaten haben wir deshalb unsere Liste mit tatsächlichen und potenziellen Pannen fleißig gepflegt. Denn das Positive daran ist: all das können wir dir jetzt weitergeben! So bist du für (fast) alles gerüstet und kannst bei der Vorbereitung deiner Online-Trainings oder Webinare sämtliche Eventualitäten berücksichtigen.

Fangen wir mit der absoluten Schock-Situation an: das Internet fällt aus!

Die schlechte Nachricht: Wenn es bei deinem Netz-Betreiber eine Störung gibt, kannst du daran nichts ändern. Die gute Nachricht: Das heißt nicht, dass dein Online-Training oder Webinar gleich ausfallen muss. Es gibt einige Vorkehrungen, die du treffen kannst, damit dich auch dieses worst-case-Szenario nicht ins Schwitzen bringt. Im Idealfall funktioniert das Internet bei dir einwandfrei und du musst auf nichts davon zurückgreifen. Und sollte deine Internetverbindung tatsächlich streiken, hast du dir bereits eine Lösung zurechtgelegt und kannst deutlich entspannter reagieren. Diese Optionen eignen sich dafür:

  • Stelle vorab sicher, dass du einen zweiten Hotspot generieren kannst. Am einfachsten geht das mit deinem Smartphone. In diesem Fall kannst du bei deinem Anbieter kurzfristig mehr Datenvolumen dazu buchen und deinem Laptop oder PC so einen alternativen Internet-Zugang ermöglichen.
  • Vielleicht hast du ja nette Nachbarn, die dir statt mit Salz oder Eiern mit ein paar Stunden W-Lan aushelfen können?
  • Wenn du regelmäßig online trainierst, kann eine sogenannte Speed-Box eine sinnvolle Anschaffung sein. Je nach Modell hast du so einige zusätzliche Gigabyte Datenvolumen pro Stunde, auf die du bei Bedarf zurückgreifen kannst.
  • Wenn du in einem Team oder Netzwerk arbeitest, kannst du eine*n Kolleg*in als Back-Up oder einen Tech-Support organisieren.
  • Bestimme eine andere Person in deinem virtuellen Klassenzimmer zum Co-Host. So bleibt deine Sitzung auch dann offen, wenn du kurz offline bist.

Hardware für Online-Trainings und Webinare vorbereiten

Nicht nur deine Internetverbindung kann auf einmal weg sein – auch andere wichtige Komponenten deines Set-Ups können nicht mehr funktionieren. Darum ist es hilfreich, wenn du dir im Vorfeld überlegst, was von deinem Equipment einen Defekt haben könnte und was davon du dir vielleicht als Sicherheit doppelt bereitstellen möchtest. Technik, die kurzfristig ausfallen kann, ist zum Beispiel:

  • Dein Headset bzw. dein Mikrofon
  • Deine Kamera
  • Dein Laptop oder PC
  • Deine Beleuchtung

Das vermutlich Wichtigste ist jedoch, wie so oft: üben, üben, üben!

Je routinierter du mit deiner Technik und der Software bist, desto leichter fällt es dir, auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Das kannst du dir etwa so vorstellen wie beim Autofahren: wenn du nicht mehr den Großteil deiner Aufmerksamkeit benötigst, um dich auf das Schalten, Kuppeln und die Verkehrsregeln zu konzentrieren, wird dich eine spontane Vollbremsung nicht so sehr aus dem Konzept bringen wie eine*n Fahranfänger*in, oder? Daher kannst du auch deine Online-Trainings oder Webinare vorbereiten, indem du Routinen und automatische Handgriffe stärkst.

  • Generalproben mit Freund*innen oder kostenfreie Probetrainings sind sehr wertvoll, um den Umgang mit der Technik und der Software zu üben. Hier kannst du in einem geschützten Rahmen alles ausprobieren und an Sicherheit gewinnen.
  • Auch der Austausch mit anderen Online-Trainierenden gibt dir die Gelegenheit, aus deren Erfahrungen (und natürlich auch den Pannen) zu lernen.
  • Deine Teilnehmenden haben sicherlich ebenfalls einiges zu erzählen. Wenn du sie nach ihren bisherigen Stolpersteinen fragst, tauchen bestimmt noch ein paar neue Punkte auf, die du bei deinen Vorbereitungen berücksichtigen kannst.

Doch was ist, wenn du an alles gedacht hast, aber die Unterbrechung länger dauert als geplant?

Das ist natürlich nicht schön, kann aber passieren. Doch auch hier kannst du gewisse Vorkehrungen treffen und deine Online-Trainings oder Webinare vorbereiten. Das Wichtigste: informiere deine Teilnehmenden im Voraus, was sie tun können, wenn es eine Unterbrechung gibt. Von einer kurzen Pause bis hin zu Einzelaufgaben, die du im Vorfeld bereitgestellt hast, gibt es jede Menge „Lückenfüller“, die du für dieses Szenario nutzen kannst.

Es gibt noch eine weitere Komponente, die du bei all der Vorbereitung nutzen kannst: dein Mindset als Trainierende*r!

Deine Einstellung und dein Umgang mit stressigen Situationen überträgt sich unterbewusst auch auf deine Teilnehmenden. Was diesen Punkt angeht, kannst du deine Online-Trainings oder Webinare vorbereiten, indem du dich innerlich positiv stimmst und dir Fehler zugestehst:

  • Alles halb so wild! Gerade bei einem Training, das digital stattfindet, bekommen deine Teilnehmenden kleine Pannen nicht so stark mit, wie es sich für dich in dem Moment vielleicht anfühlt.
  • Kommentiere einfach, was gerade passiert. „Bitte gebt mir einen Moment, meine Präsentation öffnet sich nicht.“ Wenn du offen und ehrlich mit solchen Situationen umgehst, macht dich das menschlich und sympathisch. Es zeigt deinen Teilnehmenden nämlich nochmal, dass ihr euch auf Augenhöhe begegnet. Bonus-Chance: Vielleicht befindet sich in deinem Kurs ja sogar jemand, der dir in diesem Moment weiterhelfen kann.
  • Lästig oder Learning? Auch wenn wir alle versuchen, Fehler zu vermeiden, dürfen wir eines nicht vergessen: wir – und unsere Teilnehmenden – lernen immer dazu. So werden aus Pannen kleine Helfer, die uns weiterbringen.
  • Nimm’s mit Humor. Wenn es so richtig drunter und drüber geht, will man manchmal einfach nur noch darüber lachen. Und das ist völlig in Ordnung! Mit einem Lächeln oder einem witzigen Spruch nimmst du jeder Situation die Brisanz.
  • Einatmen… ausatmen… Auch wenn es uns oft nicht bewusst ist: Über unsere Atmung können wir wahnsinnig viel Spannung aus unserem Körper abgeben. Atme tief durch und erinnere dich daran, dass du gut vorbereitet bist.
  • Drück die Stopptaste. Du hast natürlich auch immer die Möglichkeit, dir eine kurze Pause zu verschaffen. Indem du deinen Teilnehmenden darauf hinweist, dass jetzt ein guter Moment wäre, um etwas zu trinken oder um sich kurz zu bewegen, lenkst du die Aufmerksamkeit von dir als Trainierende*r weg.

 

Wir hoffen, diese Übersicht hilft dir bei der Vorbereitung deines nächsten Online-Trainings oder Webinars! Wenn du mehr erfahren möchtest, können wir dir unseren Kurs Train the Online-Trainer empfehlen. Hier findest du außerdem ein Interview mit hilfreichen Technik-Tipps. Viel Spaß beim Durchklicken!

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